Güldener Herbst im KunstPark, Ashanti Gießtechnik mit Spencer Gaudoin vom 31.08.2020 bis 06.09.2020

Wir laden zum Infotermin mit Spencer Gaudoin am 18.07.2020 ab 14Uhr ein.
Für Fragen zur Teilnahme, zum zeitlichen Ablauf oder einfach aus Interesse.

Die Ashanti Gusstechnik wurde durch das in Ghana lebende Akan Volk der Ashanti entwickelt. Das Modell wird in Wachs, die Gussform und der Tiegel aus Tonerde mit unterschiedlicher Beimengung von Holzkohle und Pferdemist geformt. Nach ausschmelzen des Wachses werden Gussform und der mit Schmelzgut gefüllte Tiegel miteinander verbunden. Dadurch wird das Metall unter Ausschluss der oxidierenden Umgebungsluft geschmolzen und im geschlossenen System durch Wenden der Form gegossen.

Das Zusammenspiel der Elemente macht dieses archaische Gussverfahren zu einem besonderen Erlebnis.


15-20 TeilnehmerInnen (keine Vorkenntnisse notwendig)
Bitte mindestens 4 Stunden am Tag einplanen.

Materialkosten müssen selbst getragen werden. Es können auch eigene Edelmetalle verwendet werden.
Bitte mit Spencer Gaudoin am 18.07. ab 14:00 im Kunstpark klären ob diese für den Guß geeignet sind!

Bei Interesse bitte unter info@towerateliers.de melden!

Kostenbeitrag:
100 Euro für Nichtmitglieder
50 Euro für Mitglieder

Über Spencer Gaudoin:

Während seines Studiums an der Fachhochschule für Gestaltung lernte der in Pforzheim lebende Schmuckdesigner Spencer Gaudoin, den Guss nach Art der Ashanti durch seine Professorin Johanna Dahm kennen, die sich in intensiver Erforschung dieser uralten Gusstechniken, nach Afrika und Indien aufmachte.

Neben seiner Arbeit im Atelier, Leitung der Silberschmiede des Studiengangs Schmuck an der HS Pforzheim und museumspädagogischen Tätigkeiten, bringt er im Rahmen der alljährlichen "Feuerworkshops" des Studiengangs in Sufers, Schweiz, und Workshops in Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg der Goldschmiedeschule Pforzheim im Schwarzwald, die "Ashantiöfen" zum Glühen.



Frühjahrsputze im KunstPark mit Thomas Putze vom 02.06.2020 bis 06.06.2020

Aus bekanntem Grund konnte eine Beteiligung nicht stattfinden.
Thomas Putze konnte während seines Aufenthaltes im KunstPark, unter Einhaltung der gelten Maßnahmen, besucht werden.

Der Performancekünstler und Bildhauer Thomas Putze hat in unserem Kunstpark in Neuhausen ob Eck Skulpturen aus Holz und Metall gefertigt. Grundlegend für die Idee und Form der Skulpturen ist der Wuchs des Holzes und die Möglichkeiten die sich daraus ergeben. Astvergabelungen werden genauso genutzt wie Krümmungen im Wuchs. Diese Gegebenheiten zu erkennen und für das Objekt zu nutzen ist neben der handwerklichen Tätigkeit der eigentliche schöpferische Prozess.

Das Material bestand aus im Vorfeld gefällten umsturzgefährdeten Bäumen aus unserem Kunstpark.

Über Thomas Putze:

Thomas Putze, Performancekünstler und Bildhauer, löst die Grenzen zwischen Performance, Bildhauerei und Zeichnung auf. Sein Werk ist ein permanentes Agieren zwischen Zwei- und Dreidimensionalität - Zeichnung und Skulptur erweitert er im Kontext der Performance und Raumbezogenheit.

Putzes Skulpturen, seine Assemblagen aus Holz und Fundstücken, sind von narrativer, zeichnerischer Dynamik beseelt. Tier und Menschendarstellungen bilden den Kern seiner Arbeiten, deren besonderes Merkmal es ist, überzeugend Bewegungsabläufe, Körper- und Geisteshaltung einzufangen. Putze erfasst auf humorvolle und skurrile Weise das Wesen jeglicher Kreaturen, menschliches spiegelt sich im Tierischen und tierisches im Menschlichen. Abgründiges, Anstößiges, allzu Menschliches stellt er zeichnend und bildhauerisch dar und enthüllt in seiner Darstellungsweise und durch den Sprachwitz seiner Arbeitstitel immer wieder die unfreiwillige Komik tragischer Situationen.

Das Holz als Ausgangsmaterial belässt er in seiner rohen Natur und integriert dessen Eigenarten als festen Bestandteil seiner Kunst. Möglichkeiten, Kraft und auch Grenzen, die das Material dem Künstler auferlegen, sind in den Objekten spürbar nachzuvollziehen. Durch die unbeschönigte, menschliche Darstellung hebt Putze die Distanz und Berührungsängste zwischen Betrachter und Werk auf. (in Tuttlingen bekannt durch den Biberbau bei der Donaugalerie 2019).

thomasputze.com